DIE RÖMER

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Brot und Spiele

Die Ess- und Kochgewohnheiten des Imperium Romanum.

Unter Kaiser Trajan, um 117 n. Chr., hat das Römische Reich die größte Ausdehnung seiner Geschichte erreicht. Es erstreckte sich über weite Teile Europas bis nach Afrika. Wegen dieser schieren Größe ist es unmöglich genaue Angaben über die Ernährungsweise der Römer zu machen, da auch kulturelle Einflüsse und das Klima große Auswirkungen darauf hatten.

Trotz dieser Vielfalt gab es einen klaren geographischen und kulturellen Mittelpunkt: Die Stadt Rom.
Diese soll Schätzungen nach schon damals rund 1 Millionen Einwohner gehabt haben, über diese Zahl können jedoch keine gesicherten Angaben gemacht werden.

Die folgenden Erläuterungen betreffen vorrangig die Zeit zwischen 200 v. Chr. bis 200 n. Chr..

Die Grundlagen

Ziemlich sicher bildeten Getreide und Olivenöl, sowie Wein und lokal angebautes Gemüse die Grundlagen der römischen Ernährung. Diese Nahrungsmittel deckten vermutlich über 90% des Kalorienbedarfs.

Wasser und Wein

Neben Wasser, das seit etwa 300 v. Chr. überall in Rom in guter Qualität zu haben war, tranken die Römer auch liebend gerne Wein, welcher meist mit Wasser verdünnt wurde. Dieser wurde oft verfälscht und unterscheidet sich zum Teil stark von unserem heute bekannten Wein. So wurde gelegentlich Kalk, Marmor oder Gips beigemischt, um eine Farbveränderung zu erzielen. Auch wurde er gerne mit Honig oder Harz geschmacklich verändert, ähnlich wie Glühwein oder Sangria in der heutigen Zeit.

Insgesamt sind über 50 verschiedene römische Weinsorten bekannt.

Allseitige Beliebtheit galt der Fischsoße „Garum“.

Hergestellt wurde diese aus in Salz eingelegten Innereien von Thunfischen und Makrelen, welche in geschlossenen Behältern in der Sonne gereift wurden. Als Ergebnis erhielt man eine salzige, klare, bräunlich-gelbe Soße, welche vom Geschmack her der heutigen Thailändischen Fischsauce geähnelt haben soll.

An einem gewöhnlichen Tag in Rom nahm ein Römer drei Mahlzeiten zu sich.

Nach dem Aufstehen kam als Erstes das Frühstück, „ientaculum“ genannt, dabei wurde meist Wasser getrunken und Brot, Honig oder Käse gegessen. Den bei uns so verehrten Kaffee am Morgen gab es leider noch nicht.

Auch zu Mittag, dem „parandium“, wurde sehr bescheiden gespeist. Man aß Brot und je nach Schwere des Geldbeutels kaltes Fleisch und Obst. Dazu gab es mit Wasser verdünnten Wein.

Die eigentliche Hauptmahlzeit bildete die „cena“, das Abendessen, welches am späten Nachmittag oder Abend eingenommen wurde. Hierbei saß man mit der ganzen Familie gemütlich am Tisch. Man aß meist einen Dinkelmehlbrei, welcher „Puls“ genannt wurde. Zu dieser Grundspeise gab es Wein, Gemüse, Zwiebeln, Knoblauch, Käse und Obst, aber nur sehr selten Fleisch. Wenn es welches gab, wurde dieses meist gekocht, seltener geschmort oder gebraten.

Generell wurde zum Essen nur die rechte Hand verwendet. Die Linke galt als unrein, wohl deshalb, weil sie für eine ganz bestimmt Körperhygiene benutzt wurde, da Klopapier noch nicht erhältlich war.

Gegessen wurde mit Messer und Löffel, Gabeln waren eher selten.

Das gab es NICHT:

Bei den Römern gänzlich unbekannt waren zum Beispiel Kartoffeln, Paprika, Chilis, Mais, Truthahn und Schokolade. Sogar die aus der mediterranen Küche nicht wegzudenkenden Tomaten gab es noch nicht. Auch Kürbisse und Zucchini, die wir heute bei uns kennen, sind wie alle diese Nahrungsmittel erst im späten Mittelalter aus der „neuen Welt“ zu uns gekommen.

der Kürbis

Eine Ausnahme in punkto Kürbisse bilden die sogenannten Kalebassen oder Flaschenkürbisse, welche aus Asien und Afrika kommen. Diese wurden schon bei den Römern gerne verzehrt und in ausgehöhlter Form zur Aufbewahrung genutzt.
In unseren Rezepten kommen hin und wieder auch Kürbisse vor. Da wir bei uns keine Flaschenkürbisse bekommen verwenden wir heimische Sorten wie zum Beispiel den Hokkaidokürbis.

Die Quellen

Schriftliche Aufzeichnungen über die Herstellung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln liefern uns vor allem die Kochbücher der römische Autoren Apicius, Lucullus, Colmella und Petronius.

Diese schriftlichen Zeugnisse und die unermüdliche detektivische Arbeit zahlreicher Archäologen gewähren uns heute einen kleinen Einblick in die Lebensweise der Menschen vor gut 2000 Jahren.

Römische Rezepte

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